Der Wanderweg durch Edmundsklamm und Kamnitzklamm
Unsere heutige Wanderung zum Prebischtor beginnt etwa 6 km hinter Bad Schandau in Hrenkso (deutsch: Herrnskretschen), dem ersten Ort auf der tschechischen Seite vom Elbsandsteingebirge.
Wir starten in der Nähe von einem der öffentlichen Parkplätze in Hrensko und wandern zunächst in die Klamm hinein.
Bereits nach wenigen hundert Metern erreichen wir die Edmundsklamm. Der
Eintritt in die Edmundsklamm kostet etwa 1€. Im Verlauf der Edmundsklamm kommen wir nach etwa 2,5 km zur ersten Kahnfahrt, für die wir etwa 3,50€ bezahlen müssen (10/2018).
Die Klamm ist für gewöhnlich nur bis zum 31.10. jedes Jahres zugänglich und außerhalb der Saison ist die Wanderung durch die Klamm nicht möglich.
- Die Eckdaten der Wanderroute
- Dauer: ca. 4,5 Stunden
- Strecke: 16,3 km
- Höhenmeter ▲: 320 m
- Höhenmeter ▼: 320 m
- Schwierigkeit: mittelschwer, Grundkondition erforderlich
- Anreise & Abreise: Mit der S-Bahn bis Schöna oder mit dem Auto bis Hrensko (Tschechien). Details zur An- und Abreise für die Wanderroute Hrensko-Edmundsklamm-Kammnitzklamm-Prebischtor.
- Download der Karte für die Rundwanderung von Hrensko zum Prebischtor als .gpx ([Download nicht gefunden.] Mal heruntergeladen)
Im Anschluss an die äußerst unterhaltsame Kahnfahrt dürfen wir wieder ein Stück entlang des Kamnitzbaches wandern. Nachdem wir die Edmundsklamm verlassen haben, kommen wir direkt in die Wilde Klamm – die Wilde Klamm und die Edmundsklamm werden häufig einfach als Kamnitzklamm bezeichnet.
In der Wilden Klamm erwartet uns dann die nächste Bootsfahrt. Wieder werden für 2,50€ (10/2018) in etwa 10 Minuten über der künstlich angestaute Kamnitzbach gestakt.
Daraufhin führt uns die Rundwandertour noch ca. 1 km an des Kamnitzbaches entlang bevor wir in Richtung Rainwiese (Mezni Louka) abbiegen.
Die Wanderkarte für die Rundwandertour von Hrensko durch die Edmundsklamm und die Wilde Klamm, über Rainwiese (Mezni Louka) zum Prebischtor.
Anreise mit Zug oder Auto und Parkplatz in Hrenkso
Die Anreise nach Hrensko erfolgt bestenfalls mit der S-Bahn S1 von Meißen-Triebischtal / Dresden bis zur Endhaltestelle Schöna. Achtung: Nicht jeder Zug von Dresden fährt bis Schöna, sondern teilweise nur bis Bad Schandau (www.bahn.de).
Vom Bahnhof in Schöna können wir die Elbe mit Fähre überqueren und ggf. unser Zufticket dafür nutzen.
Wenn wir eine Unterkuft in Reinhardtsdorf-Schöna haben, können wir auch direkt aus Schöna an die Elbe wandern und mit der Fähre über setzen.
Mit dem Auto reisen wir über die Bundesstraße B172 von Pirna bis nach Bad Schandau an (Unterkunft in Bad Schandau). Nachdem wir Bad Schandau und Postelwitz durchfahren haben, bleiben wir weiter auf der B172 und erreichen kurz nach Schmilka den Grenzübergang und danach Hrensko.
Einen Parkplatz in Hrensko ist meistens kein Problem. Nachdem wir die Mündung der Kamnitz in die Elbe überquert haben, biegen wir nach links in den Ausläufer der Klamm ab. Entlang der Straße gibt es zwar scheinbar kostenlose Stellflächen aber die tschechische Polizei ist recht riguros beim Abschleppen und die Strafe von ca. 5.000 Kronen (ca. 250€) ist für die meisten sicher nicht in der Urlaubskasse eingeplant.
Deshalb fahren wir weiter und nach dem erneuten Überqueren der Kamnitz gibt es ausreichend öffentliche Parkplätze für etwa 5€/Tag (10/2018).
Nach der Kahnfahrt wandern wir in Richtung Rainwiese (Mezni Louka)
Aus der Wilden Klamm führt uns der blau markierte Wanderweg nach links oben.
Nachdem wir etwa 1,5 km der Wanderroute gefolgt sind, erreichen wir den Ort Rainwiese (Mezni Louka).
Der recht kleine Ort Rainwiese (Mezni Louka) bietet Hotels und einen Campingplatz aber ansonsten nicht viele Sehenswürdigkeiten. Trotzdem ist der Ort eine schöne Gelegenheit um eine erste kleine Rast zu machen.
Der Wanderweg zum Prebischtor
Nach einer kurzen Pause in Rainwiese (Mezni Louka) verlassen wir den Ort auf dem sogenannten Ziegenrücken, welcher dann nahtlos in den Gabrielensteig übergeht.
Nach kurzer Zeit kommen wir zu einer Sandsteinsäule an einer Weggabelung. Dort machen uns Schilder darauf aufmerksam, dass wir dem Wanderweg nur nach links zum Prebischtor folgen dürfen.
Der Wanderweg nach rechts an der Gabelung führt in die Kernzone vom Nationalpark Sächsische Schweiz und ist für Wanderer gesperrt.
Im Anschluss an die Weggabelung beginnt der eigentliche Gabrielensteig. Die Wanderung führt uns entlang von imposanten Klettergipfeln, wie dem Beckstein und dem Zuckerhut, und vorbei am Fuße von hoch aufragenden Felswänden.
Zwischendurch überaschen uns immer wieder schöne Ausblicke in die Böhmische Schweiz.
Nachdem wir ca. 4 km entlang vom Gabrielensteig die Aussicht genossen haben, nähern wir uns dem Ziel unserer Rundwandertour – dem Prebischtor (Pravčická Brána).
Das Prebischtor hat eine Spannweite von 26,5 m und eine lichte Höhe von 16 m – es gilt als das größte Sandstein-Felsentor in Europa.
Im Jahre 1826 wurde am Prebischtor ein Wirtshaus errichtet. Sowohl das Wirtshaus, als auch das gesamte Gelände um das Prebischtor sind heute in Privatbesitz und der Eigentümer verlangt ca. 75 Kronen (3€ bzw. 1€ ermäßigt, 10/2018) Eintritt. Der Zugang ist leider auch nur während der Öffnungszeiten möglich.
Für Filmfans übt das Prebischtor eine besondere Anziehungskraft aus. So wurde untere anderem der berühmte Film “Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia” teilweise auf dem Gelände vom Prebischtor gedreht.
Vom Prebischtor zurück nach Herrnskretschen
Der Rückweg vom Prebischtor nach Herrnskretschen führt uns zunächst über einen Waldweg etwa 2,5 km bis zu einer breiten Straße.
Nachdem wir die auch für Autos befahrbare (und leider befahrene) Straße erreicht haben, wandern wir diese noch ca. 2 km entlang.
Schließlich erreichen wir etwa 30 Minuten später unseren Ausgangsort in Hrensko und sind damit am Ziel der Wanderung.
Übrigens: Bis 1945 führte der sogenannte Fremdenweg von Pillnitz bis zum Prebischtor. Heute endet der Fremdenweg unterhalb des Großen Winterbergs aber seit einigen Jahren ist eine Wiedereröffnung des Fremdenweges im Gespräch.
Und nicht vergessen, immer genug Trinken beim Wandern. Falls dich das Thema Wasser interessiert eini Tipp in eigener Sache: Informationen rund um das Thema Wasser und Wasserwirtschaft in Deutschland findest du auf meinem zweiten Blog.